Überlegen Sie welchen Stellenwert Senior*innen in Ihrem Ort bzw. in Ihrer Stadt haben. Was wird von öffentlicher, privater, karitativer Seite für diese Bevölkerungsgruppe getan? Welche Vereine gibt es, die auch für ältere Menschen attraktiv sind? Welche Nachbarschaftsinitiativen gibt es? Welche Einrichtungen für Senioren sind vorhanden – für welche Altersgruppe? Welche kognitiven und physischen Anforderungen stellen diese Angebote an die Besucher und Teilnehmer? Bücherei, Kino, Theater, Konzert, Feste und Veranstaltungen, sind sie leicht erreichbar – zu Fuß, mit dem Auto, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrtendiensten? Sind die Angebote für Senioren auch preislich erschwinglich für alle Einkommensgruppen?

Foto: © Caritas

Das Alter alleine verbringen ist keine attraktive Zukunftsaussicht für die meisten von uns. Daher erkundigen Sie sich rechtzeitig welche Angebote es für Senioren unterschiedlicher Altersklassen gibt. Und nützen Sie sie! Sie verbringen einige kurzweilige Stunden und es ergeben sich daraus vielleicht wertvolle und bereichernde Bekanntschaften und Freundschaften in Ihrem näheren Wohnumfeld.

Sie finden es gibt zu wenig Angebot für Senioren? Werden Sie aktiv!

Nützen Sie vorhandene Räume wie zum Beispiel Pfarrhof, Gemeindeamt, Schulturnsaal, Parkanlagen, Kaffee- oder Gasthaus für Ihre Senioreninitiative in Ihrem Umfeld. Wie wäre es mit einem Kaffeeplausch dienstags um 10h in der regionalen Bäckerei? Oder Seniorengymnastik eine Stunde pro Woche im Schulturnsaal? Bitten Sie den Turnlehrer der örtlichen Schule die Stunde zu gestalten. Kultur- und Naturspaziergänge am Wochenende mit Gleichgesinnten? Ein Lesezirkel in der Bücherei? Lernunterstützung für Kinder? VorlesepatIn im örtlichen Kindergarten? 

Foto: © queraum. kultur- und sozialforschung 

Lassen Sie sich etwas einfallen! Motivieren Sie andere zum Mitmachen! Ihr Leben wird mit diesen Aktivitäten reicher an Kontakten, gedanklichen Anregungen und gegenseitigem Austausch. Sie bleiben fit, aktiv und agil. Auch Ihre Gesundheit und Ihre Laune werden davon profitieren. 

Holen Sie sich Anregungen, Ideen sowie wichtige Informationen für die Planung, Organisation und Umsetzung Ihrer Projekte. Bestellen Sie noch heute die Broschüren vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz unter der Telefonnummer 01/711 00-0 (Broschürenservice):

Die Broschüre „Altersfreundliche Lebensräume, Impulse und Zukunftsperspektiven“ von der OÖ Zukunftsakademie enthält auch einige Beispiele aus der Praxis. https://www.ooe-zukunftsakademie.at/publikationen-zukunftsfahige-gesellschaft.htm

Auch auf dieser Internetseite www.invisible-talents.eu können Sie interessante Informationen finden für Ihr Engagement.

Apropos digitale Welt

Eines Tages alleine zuhause zu sitzen, abgeschnitten von Ihren persönlichen Kontakten, von der Außenwelt? Diese Aussicht gefällt Ihnen nicht? Dann lernen Sie mit einem Smartphone und einem Computer umzugehen, sofern Sie das noch nicht können. Nützen Sie die Kurse, die dafür angeboten werden, wie zum Beispiel von https://a1seniorenakademie.at/. Bitten Sie Freunde und Familie, Ihnen die wichtigsten Funktionen zu zeigen. 

Wenn Sie nicht mehr Reisen können, machen Sie eine virtuelle Reise und schauen Sie eines der zahlreichen Videos von nahen und fernen Ländern an. Erfreuen Sie sich an weltweiter Kultur im Netz. Museen bieten virtuelle Rundgänge. Konzertveranstalter, Opern- und Theaterhäuser stellen viele Produktionen ins Netz. Büchereien bieten Ihnen eine große Auswahl an Büchern, die Sie online ausleihen und auf Ihrem Computer lesen können. Sie haben sogar noch den Vorteil, dass Sie am Computer die Schriftgröße an Ihr Sehvermögen anpassen können. Sie können Stunden mit den virtuellen Angeboten verbringen. Viele davon ohne nur einen Euro zu zahlen.

Nehmen Sie sich ein Beispiel an meinem 92-ig jährigen Bekannten. Er sagte unlängst ganz stolz zu mir: „Ich bin jetzt digital aktiv. Ich gehe nur mehr selten auf die Bank. Ich mache meine Bankgeschäfte online von zuhause aus. Ich telefoniere mit meinen Enkelkindern in England einmal pro Woche via Skype und sehe am Computerbildschirm wie sich meine 1-jährige Ur-Enkelin von Woche zu Woche verändert. Es ist nicht wie ein echter Besuch. Aber es ist allemal besser, als sie nicht zu sehen und hören. Mit meinen Freunden haben wir einen Online-Stammtisch via Zoom gegründet. Einmal pro Woche zu einer fixen Zeit treffen wir uns im virtuellen „Wirts-„Raum, jeder mit seinem Lieblingsbier an der Seite und tratschen über alles Mögliche. Bei den ersten Schritten haben mich mein Sohn und meine Nachbarin unterstützt. Jetzt geht es schon alleine. Auch beim Digitalen gilt „Übung macht den Meister“. Also übe ich fleißig. Für mich ist es auch eine Form des täglichen Gedächtnistrainings.“ Hut ab, kann ich nur sagen.

Übrigens das Handy kann auch Ihr Leben retten. 

Bleiben Sie dran! Weiter geht es mit Teil 5 am Mittwoch, 08.09.2021!

Ich wünsche Ihnen mit dieser Beitragsserie eine interessante und kurzweilige Analyse Ihres Lebensumfeldes sowie wertvolle Informationen für die weitere Lebensgestaltung.

Ihre Sophie Stein

==> Sie wollen Informationen und/oder Ihre Erkenntnisse mit mir und anderen im world-wide-web teilen? Schreiben Sie an: info@mobilitäts-scouts.at, Betreff: lebenswertes und altersgerechtes Wohnumfeld

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